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Altes und sterbendes Handwerk

SGV-initiierte Sammlung mit ca. 4'000 Objekten (Filme, Positive, Negative, Dias), die zwischen 1942–1989 Handwerke und Arbeitswelten in der Schweiz dokumentiert.
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Die EKWS produziert seit 1942 ethnografische Filme: von der dokumentierenden Notfilmung über den Autorendokumentarfilm bis hin zu akademischen Abschlussarbeiten. Unter der Leitung von Alfred Bühler (ab 1942), Paul Hugger (ab 1961) und Hans-Ulrich Schlumpf (ab 1980), wurden in rund 100 Filmen zahlreiche Bereiche des Handwerks in allen Sprachregionen der Schweiz und im Veltlin dokumentiert. Bis in die sechziger Jahre war die Aufgabe die ländlich-handwerklichen Arbeitsvorgänge und Techniken vor ihrem «Aussterben» visuell festzuhalten – was der international weit verbreiteten Idee einer „salvage ethnography“ entsprach. Dieses Sicherungsgedanken führte aber nicht nur zu einer einzigartigen Dokumentation der «aussterbenden Berufe», des handwerklichen Geschickes und der materiellen Kultur. Die frühen EKWS-Filme bieten auch einen seltenen Einblick in die damaligen sozialen Strukturen und Dynamiken rund um eine spezifische Arbeits- und Lebenswelt. Im 1993 erschienenen «Filmkatalog der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde» werden alle Filme dieser Sammlung nach inhaltlichen und filmischen Kriterien beschrieben und die an den Filmen beteiligten Personen präsentiert. 

Ein Drittel dieser Filme und 3'700 Fotografien, die während den Dreharbeiten entstanden sind, sowie die Interviews mit Filmschaffenden und bekannten Cineasten, die ab den 1960er Jahre für die damalige SGV Filme drehten (Claude Champion, Yves Yersin, oder Hans-Ulrich Schlumpf), können hier angeschaut werden.

Anlässlich der Veröffentlichung von "Das Wissen der Hände – Gestes d'artisans: Die Filme der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde 1960-1990 – Les films de la Société suisse des traditions populaires 1960-1990" haben Pierrine Saini und Thomas Schärer eine Film-Auswahl an den 22. Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur (2018) gezeigt.

Dank der Unterstützung von Memoriav, dem Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturguts in der Schweiz, konnten 1997 von allen Filmen Videokopien hergestellt werden und gleichzeitig die älteren Filme zur Archivierung noch einmal überspielt und wo nötig repariert. Die Filmrollen lagern seitdem in der Cinémathèque suisse in Lausanne. Im Rahmen des von Memoriav mitfinanzierten «Fotoprojekts 2014–2018» wurden auch alle Fotografien dieser Sammlung bearbeitet und digitalisiert. Um die restlichen Filme online zugänglich zu machen, sind weitere finanzielle Mittel nötig.

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SGV_01P_017136. (Abb. 3) Das Haurädchen wird sicher und mit grosser Kraft gegen den rotierenden Stein gedrückt; so wird die Schleiffläche gleichmässig aufgeraut.
SGV_01P_0142223. u. 24. Das Modell wird mit dem Bleihammer auseinandergeschlagen.
SGV_01P_01958[Schafhirt]
SGV_01P_02576[Winterarbeit im Furnatobel: Fällen eines Baumes am Abhang]
SGV_01P_02841Rudolf Kaufmann, der Firmeninhaber
SGV_01P_02766[Polieren der Kämme]
SGV_01N_00551[Bedienung des Bohrers]
SGV_01P_0138914. Le boucher et ses aides enlèvent la 'rite' et ouvrent le cochon.
SGV_01P_0173023. (Abb. 8) Nach dem Neutralisationsbad (gegen Rost) gelangen die Feilen zum Platz des Hauers. Der Haustock ist holzverschalt und innen mit Zement ausgegossen. Ein Spezialamboss ist darin eingelassen. Der ganze Haustock ruht fest im Boden. Durch vier seitliche Löcher läuft ein endloser Lederriemen.
SGV_01P_013849. Le cochon mort et sur le 'trabeset'.
SGV_01P_015164. u. 5. Alp 'Chnü' am Südabhang des Stockbergs.
SGV_01P_01348[Die, fertig gegossenen Glocken werden aus dem Gusssand genommen]
SGV_01N_00009[Hornstück eingespannt]
SGV_01N_00856[Begradigen der Bruchstelle]
SGV_01N_00739[Erhitzen der Legierung]
SGV_01N_00584[Bohrloch]
SGV_01D_00010Altes Handwerk zwischen Riesengebirge und Eifel: 10. Kind beim Spulen (E. Fuchs)
SGV_01N_00454[Graveur, beim Zeichnen eines Gravur-Musters]
SGV_01N_00331[Fertigung eines Hufeisens]
SGV_01N_00250[Instrumentenbauer bei der Arbeit]
SGV_01P_02177[Ein Sack Mehl]
SGV_01P_012785. und 6. Das Eisen wird zum Brechen gebracht, zuerst mit Hammerschlägen und dann von Hand.
SGV_01P_0160923. Die dicken Steller gehören in die Mitte der Seitenwände, da hier später der Henkel eingeflochten wird.
SGV_01P_02283[Schlosser am Schmieden]
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