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Diese Sammlung lädt zu einer Entdeckungsreise in die ländliche Baukultur Europas ein: von Apuliens Trulli zur Finnischen Kota, von den portugiesischen Windschirme zu Rumäniens Erdhütten. Die EKWS schuf 1919 das Institut für Haus- und Siedlungsforschung. Zahlreiche Fotografen beteiligten sich am Aufbau dieser und anderer Fotosammlungen, die das ländliche Bauen und seine sozialen Zusammenhänge zeigte. Diese Glasdiapositive befanden sich in Holzkisten und gehörten grösstenteils dem Botaniker, Volkskundler und Bauernhausforscher Heinrich Brockmann-Jerosch (1879–1939), der sie während seiner Präsentationen projizierte. Viele Aufnahmen wurden auch in der Schweiz von bekannten Fotografen realisiert. So fotografierte Walram Derichtsweilers das Dorf Zerveila, das nach der Fertigstellung der Staumauer im Jahre 1957 überflutet wurde. Anton Krenn und François-Frédéric Boissonas widmeten sich der fotografischen Dokumentation von Festen und Bräuchen.
Dank der Unterstützung von Memoriav, dem Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturguts in der Schweiz, konnten im Rahmen des «Fotoprojekts 2014–2018» alle Glasdiapositive der Sammlung «Hausforschung und Brauchtum» (SGV_03) gereinigt, restauriert, digitalisiert und erfasst werden.