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Kinderzeichnungen im Museum der Kulturen Basel

Fast hundert Jahre lag eine Sammlung von Kinderzeichnungen ungesehen im MKB. Nun wurde sie erforscht und neu betrachtet.

Würdest Du Zeichnungen aus Deiner Kindheit für wissenschaftlichen Zwecke hergeben? Eduard Hoffmann-Krayer (1864–1936) hatte vor rund hundert Jahren eine Sammlung solcher Zeichnungen angelegt. Geleitet von einem Forschungsinteresse an den «naiven Zeichnungen und Malereien von Kindern» hatte er im Vorgängerheft des Bulletins dazu aufgerufen, Kinderzeichnungen einzusenden. In den folgenden Jahren trafen ca. 1’800 Werke ein, die den Zeitraum von 1864 bis 1930 umspannen. Die Zeichnungen dokumentieren in ganz vielfältiger Weise die Sicht von Kindern und Jugendlichen auf Themen wie Krieg, Alltag, Feste und die Bildwelt ihrer Zeit. Im aktuellen Heft des SAVk wird diese Sammlung genauer betrachtet: Wir suchen nach den Beweggründen ihrer Entstehung und analysieren einzelne Bildinhalte.

«Das Lebkuchenmännchen wie es seine Christbäume begiesst»; Mädchen, 12; 1920; © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.02, Bild 877
«Das Lebkuchenmännchen wie es seine Christbäume begiesst»; Mädchen, 12; 1920; © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.02, Bild 877
«Kampf von Franzosen gegen Deutsche»; Junge, 5; 1918; © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.03, Bild 259
«Kampf von Franzosen gegen Deutsche»; Junge, 5; 1918; © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.03, Bild 259
«Etwas von der Basler Messe»; Mädchen, ca. 11; 1924/25; © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.02, Bild 56
«Etwas von der Basler Messe»; Mädchen, ca. 11; 1924/25; © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.02, Bild 56
«Das Spalentor in Basel»; Mädchen, ca. 11; 1924/25; © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.02, Bild 146
«Das Spalentor in Basel»; Mädchen, ca. 11; 1924/25; © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.02, Bild 146
«Die Familie hört Radio von Paris»; Mädchen, ca. 11; 1925; © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.02, Bild 390
«Die Familie hört Radio von Paris»; Mädchen, ca. 11; 1925; © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.02, Bild 390
«Drache»; Mädchen, 10-14; 1919; © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.03, Bild 1369
«Drache»; Mädchen, 10-14; 1919; © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.03, Bild 1369
«nach Vorlage»; Junge, 11; Datum unbekannt © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.02, Bild 455
«nach Vorlage»; Junge, 11; Datum unbekannt © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.02, Bild 455
Ohne Titel (Tanzende Teufel); Mädchen, ca. 9; um 1921 © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.03, Bild 584
Ohne Titel (Tanzende Teufel); Mädchen, ca. 9; um 1921 © Museum der Kulturen Basel, VI 15186.03, Bild 584

Was findest Du: Sehen die Bilder ähnlich oder ganz anders aus als diejenigen, die möglicherweise noch bei Dir zu Hause liegen? Hier geht es zur Heftausgabe.

Tabea Buri und Anna Lehninger: Kinderzeichnungen im Kontext der Volkskunde. Eine bisher unbekannte Basler Sammlung. In: Sabine Eggmann und Konrad J. Kuhn (Hg.): Schweizerisches Archiv für Volkskunde (SAVk) 118 (2022/1), S. 87-110.

Tabea Buri

Tabea Buri ist Kuratorin am Museum der Kulturen. Im Rahmen Ihrer Dissertation untersucht sie die Entstehung der europäischen Sammlung in ebendiesem Museum Foto: © Brigitte Fässler
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Anna Lehninger

Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien. Post-doc über Zeichenwettbewerbe für Schweizer Kinder zwischen 1935 und 1985. Seit 2020 Projektmitarbeiterin in der Graphischen Sammlung der Zentralbibliothek Zürich, seit 2021 assoziierte Forscherin am SIKJM. Ausstellungen und Publikationen über Kunst der Moderne, Kinderbuchillustration und historische Kinderzeichnung. Foto: ©AyseYavas
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