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Pop, empirisch*emphatisch

Christian Elster und Max Jablonowski haben die zweite Ausgabe 2022 des SAVk, ein Themenheft mit dem Titel Pop, empirischemphatisch*, herausgegeben.

Wir haben ihnen drei Fragen gestellt.

Popsongs haben meist einen eingängigen Refrain, der in Kürze das Thema des Songs pointiert. Wie ist der Refrain Eurer Ausgabe des SAVk?

Pop ist jetzt Alltag

Wirklich alle machen mit

Nur die EKW nicht

Das finden wir nicht ‹lit›!

Wie seid ihr dazu gekommen, diese Ausgabe zu machen und welche Songs haben Euch bei Eurer Arbeit begleitet?

Ausgangspunkt unserer gemeinsamen Diskussion war das Erstaunen darüber, dass die Empirische Kulturwissenschaft kaum etwas zu aktuellen Diskursen über Pop und Popkultur beiträgt, obwohl sie eigentlich eine ‹natürliche› Zuständigkeit behaupten müsste. Deshalb wollten wir einerseits bündeln, welche Ansätze es im Fach an Popforschung bereits gab, und andererseits, was aktuell passiert, mit dem Ziel, einige konzeptuelle Linien für eine Popforschung im Fach zu konturieren.

Ein Song, der bei der Konzeption der Ausgabe in unseren Hinterköpfen präsent gewesen ist, ist Diederich Diederichsen von Saalschutz, der die Posen der deutschsprachigen Popforschung ironisiert, mit denen wir uns natürlich auch auseinandergesetzt haben.

Würde man statt eines Inhaltsverzeichnisses eine Playlist zur Ausgabe machen, könnte sie diese Songs beinhalten:

Bad Brains: Banned in DC

Kendrick Lamar: Bitch, don’t kill my vibe

Janelle Monae: PYNK

Kerstin Ott: Regenbogenfarben

Und zu guter Letzt: Warum lohnt es sich, Eure Ausgabe zu lesen?

Man bekommt einen sehr kompakten Einblick in einige aktuelle popkulturelle Felder: Wie eignen sich Rechtsextreme popkulturelle Ästhetiken an und was heisst das für Pop (Catharina Rüß)? Was heisst es, zu ‹viben›, und warum ‹shiften› die Vibes der Gegenwart (Julian Schmitzberger)? Wie werden in Janelle Monaes Werk andere, bessere Zukünfte imaginiert (Silvy Chakkalakal)? In welcher Beziehung stehen aktuell eigentlich Schlager und Pop (Johannes Müske)?

Neugierig geworden? Hier geht es zur Heftausgabe.

Christian Elster, Max Jablonowski (Hg.): Pop, empirisch*emphatisch: Für eine empirisch-kulturwissenschaftliche Popforschung. Schweizerisches Archiv für Volkskunde (SAVk) 118 (2022/2).

Christian Elster

Christian Elster ist Kulturwissenschaftler und arbeitet an der Universität Wien. Er promovierte mit der Arbeit «Pop-Musik sammeln. Zehn ethnografische Tracks zwischen Plattenladen und Streamingportal» am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich.
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Maximilian Jablonowski

Maximilian Jablonowski ist Kulturwissenschaftler und arbeitet an der Universität Wien. Im Job wie in seiner Freizeit interessieren ihn Pop und verschiedene Formen visueller Kultur. Momentan forscht er zu historischen und gegenwärtigen Produktionskulturen schweizerischer Musikvideos.
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